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Geschichte

Ein neues Krankenhaus für Glauchau

Am 1. Oktober 1914 wurde nach nur einjähriger Bauzeit das damalige Haupthaus (heute: Haus 1) unseres Krankenhauses eingeweiht.

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges mussten die weiteren Arbeiten vorerst unterbrochen werden, weil das Krankenhaus vom Roten Kreuz notdürftig als Lazarett hergerichtet und genutzt wurde. Erst nach Kriegsende konnte der Ausbau abgeschlossen werden.
In den folgenden Jahren baute man den bestehenden Krankenhausbetrieb weiter aus. 1924 wurde zusätzlich eine Seuchenbaracke in Betrieb genommen, die 40 Jahre in Benutzung blieb und in der bis 1958 auch die Apotheke und später die Wirtschaftsabteilung untergebracht waren.

Bereits 1924 wurden Apparate für die Überdrucknarkose angeschafft und ein neues Röntgengerät in Betrieb genommen – ein großer Fortschritt der damaligen Zeit. Erwähnenswert sind auch die Durchführung der ersten Magenoperation nach Billroth und die erste Belegung mit gynäkologischen Betten durch Dr. Apel bereits im Jahr 1926.

Etwa gleichzeitig mit der Übernahme der ärztlichen Leitung durch Prof. Dr. Brinkmann im Jahr 1934 wurden Funktionsabteilung, Labor, Physikalische Abteilung (heute: Physiotherapie), EKG und Zystoskopie in der Klinik in Betrieb genommen. Das Glauchauer Krankenhaus wurde immer komplexer.
Seit 1935 arbeitete Prof. Dr. v. Wolffersdorf als erster Augenarzt im Krankenhaus und schuf – erst mit Belegbetten, später mit Leitung einer eigenen Augenabteilung – die Grundlage für die heutige überregionale Bedeutung unserer Augenklinik.

Durch den 2. Weltkrieg wurde das Krankenhaus abermals vor neue Herausforderungen gestellt:

Der ursprünglich als Schwesternwohnheim vorgesehene Neubau wurde als Hilfskrankenhaus für zivile Kranke um genutzt, da das eigentliche Stadtkrankenhaus als Reservelazarett diente.

Wo der damalige Neubau war, ist heute unser Neubau Haus 2 u.a. mit Zentraler Notaufnahme, Kinderklinik und verschiedenen Arztpraxen.

Nachkriegsauswirkungen und Umstrukturierung in den 50-er Jahren

Die Nachkriegsjahre waren von der Volkskrankheit Tuberkulose geprägt. Daher dienten verschiedene Teilkrankenhäuser der Unterbringung und Isolierung der betroffenen Patienten.

Mit allen Hilfseinrichtungen umfasste das Krankenhaus im Jahre 1945 520 Betten. Innerhalb eines Jahres stieg die Bettenzahl sogar auf 656. So wurden z. B. die gynäkologisch/ geburtshilfliche Abteilung sowie die HNO-Abteilung und die Augenabteilung ausgebaut.

Infolge der Gründung der DDR und der damit einhergehenden wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüche endete 1950 die städtische Regie. Ab April 1952 waren wir Kreiskrankenhaus und funktionierten als Leiteinrichtung für die Kreispoliklinik, Kinderkrippen, staatliche Arztpraxen und Gemeindeschwesternstationen.

Bauintensiv und fortschrittlich – die Entwicklungen bis zur politischen Wende 1989

1964 wurde das sogenannte I-Haus, lnfektionshaus (heute: Haus 3) mit drei internistischen Stationen in Betrieb genommen. Das Infektionshaus war damals ein Meilenstein in der Entwicklung des Gesundheitswesens der Stadt und des Kreises.

Im August 1971 wurde die Gynäkologie / Geburtshilfe in das Krankenhaus Meerane ausgelagert. Im Kreiskrankenhaus Glauchau dagegen erfolgte die Konzentration der Inneren Abteilung.

Im Zeitraum von 1976 – 1980 wurden die Häuser 1 und 2 umfangreich rekonstruiert. Ein Jahr später wurde der Neubau eines Mehrzweckgebäudes (heute: Haus 4) eingeweiht. Hier waren unter anderem Zentrallabor, die Pforte, sogar ein kleiner Konsum untergebracht.

Am 1. September 1981 kam es zur Fusion der Krankenhäuser Glauchau und Meerane, um die Qualität der medizinischen Betreuung zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

In den 80er Jahren wurden viele medizinische Leistungen ausgebaut oder neu etabliert. Dazu gehört 1982 die Übergabe der interdisziplinären lntensivtherapieabteilung, 1988 die Inbetriebnahme einer Dialyseabteilung. 1989 erfolgte die komplette Rekonstruktion und Erweiterung des OP-Traktes und der zentralen Sterilisationsabteilung.

Weiterhin investierte man in die Versorgungsstruktur. Als Ergebnisse seien hier die Fertigstellung des Küchenumbaus, der Trafostation und der Notstromanlage sowie das im September 1987 fertiggestellte neue Heizhaus genannt. Um dem Krankenhaus einen unverwechselbaren und einprägsamen Namen zu verleihen, erhielt das Haus 1989 den Namenszusatz “Rudolf Virchow”.

Neuorientierung seit 1990

Nach der Wende wurden Investitionen getätigt, hochwertige Medizintechnik angeschafft und die Verbesserung der räumlichen Unterbringungssituation in Angriff genommen.

Die zwischenzeitlich nach Meerane ausgelagerten Abteilungen (Kinderheilkunde, Frauenheilkunde und Geburtshilfe) wurden in den Jahren 1992/1993 wieder am Standort Glauchau konzentriert.

Zu den medizintechnischen Neuerungen dieser Zeit gehören die Aufstellung eines Computertomographen und die Anschaffung von Ultraschallgeräten, die eine belastungsarme Erstellung sicherer Diagnosen ermöglichten. Bereits in den 90er Jahren wurde die sogenannte minimalinvasive Chirurgie (MIC), auch als “Knopflochchirurgie” bezeichnet, in den OP-Sälen etabliert. 1995 durfte die Krankenhausapotheke in ihr neues Gebäude umziehen.

Ein Meilenstein der 90er Jahre war 1998 die Etablierung der Klinik für Psychiatrie. Ein großer neuer Bereich mit drei Stationen, Ergotherapie, Tagesklinik und Institutsambulanz. Dafür wurde das Haus 6 neu errichtet und ein bestehendes ehemaliges Kasernengebäude / Offiziersunterkunft zur Tagesklinik umgebaut.

Auch eine organisatorische Entwicklung gab es in dieser bewegenden Zeit. Im Jahre 1995 wurde das Kreiskrankenhaus Rudolf Virchow in eine gGmbH umgewandelt. Dadurch eröffneten sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Träger des Glauchauer Krankenhauses ist fortan der (Alt-) Landkreis Chemnitzer Land, heute der Landkreis Zwickau.

Die Zeit ab dem Jahr 2000 – geprägt von großer Bautätigkeit und Leistungserweiterungen

Die ständig fortschreitende positive Entwicklung ermöglichte die Planung und Realisierung großer Ersatz- und Erweiterungsbauunternehmungen sowie einen ständigen Ausbau der Leistungen:

  • 2001 Übernahme des Altenheim „Am Wasserturm“ in Limbach-Oberfrohna als Tochtergesellschaft
  • 2001 Fertigstellung des heutigen Haus 5 mit Notfall-, Intensivtherapie-, Sterilisations- und Röntgenabteilung, fünf OP-Sälen, einer chirurgischen Station, den Stationen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe mit neuen Kreißsälen
  • 2001 Fertigstellung des Gesundheitszentrums mit Fitnessbereich, Therapie- und Sporthalle sowie Physiotherapie und Schwimmbad mit Sauna im Haus 5

Die Bedingungen für Patienten und Personal verbesserten sich entscheidend – großzügige, freundliche Patientenzimmer sowie Einsatz modernster Medizintechnik. Mit der Leistungserweiterung Gesundheitszentrum wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Komplettanbieter im Gesundheitswesen von Prävention bis Rehabilitation gemacht.

  • 2004-2008 Rekonstruktion Haus 1 mit Räume für verschiedene Facharztpraxen und damit verbunden 2006 Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zur Leistungserweiterung im ambulanten Bereich durch eigene Arztpraxen
  • 2007 Eröffnung einer 2. psychiatrisch-psychotherapeutischen Tagesklinik als Außenstelle in Limbach-Oberfrohna
  • 2008 Fertigstellung des Neubaus Haus 18 mit vier internistischen Stationen, der Funktionsabteilung sowie der Augenklinik mit großem Ambulanz- und OP-Trakt
  • 2008 Eröffnung der Rehabilitation für psychisch kranke Menschen (kurz: RPK) in der Außenstelle Martinistraße Glauchau
  • 2010 Inbetriebnahme des Neubaus RPK Wohnheim auf dem Krankenhausgelände

In den Jahren 2010 und 2011 konnten auch wesentliche Erfolge in der Leistungserweiterung vermerkt werden. 20102 wurden die Geriatrie (Altersmedizin), die Stroke Unit (Schlaganfallstation) und die Multimodalen Schmerztherapie (Behandlung chronischer Schmerzpatienten) etabliert; 2011 ebenfalls der Palliativmedizinischen Konsiliardienst (heute Palliativstation mit 8 Betten).

  • 2012 Inbetriebnahme Neubau Seniorenpflegeheim in Waldenburg als Nebenbetriebsstätte der Tochtergesellschaft Altenheim Limbach-Oberfrohna
  • 2013 Eröffnung des neuen Mehrzweckgebäudes Haus 2 mit Zentraler Notaufnahme, Patientenaufnahme, Kinderstation sowie Räumlichkeiten für weitere Arztpraxen; dafür wurde das bestehende Haus 2 im Jahre 2011 abgerissen
  • 2013 Eröffnung Wirtschaftshof – umfasst Wirtschaft mit Lagerräumen, Krankenhausküche, Apothekenlager

In die Medizintechnik wurde in diesen Jahren auch stetig investiert – ein hochauflösendes MRT, neuste Augenlasertechnik, Ausstattung für innovative OP-Methoden.

Jubiläumsjahr 2014: 100-jähriges Bestehen

Zum 01.04.2014 erfolgte die Umbenennung des Kreiskrankenhauses in Rudolf Virchow Klinikum Glauchau gGmbH.

Im Jahr 2014 feierte das Rudolf Virchow Klinikum Glauchau außerdem sein 100-jähriges Bestehen als Krankenhaus. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Zusammenfassung der Krankenhausentwicklung mit zahlreichen Fotos, Grafiken und Zeitdokumenten aus 100 Jahren herausgegeben.

Wenn Sie Interesse an der Jubiläumsbroschüre haben, kontaktieren Sie uns bitte unter tina.schultz@klinikum-glauchau.de bzw. peggy.roloff@klinikum-glauchau.de

Seit 2015 – Starker Gesundheitsdienstleister der Region

Die Investitionen in Erneuerung und Leistungsausbau haben sich bewährt. Das Klinikum ist zu einem der größten Arbeitgeber der Region geworden und bietet ein modernes Arbeitsumfeld.

Als Regelversorger hat sich das Klinikum zu einem leistungsstarken, breit aufgestellten Gesundheitsdienstleister entwickelt. Mit einer bestandsfähigen Bausubstanz und Ausstattung sind wir in der Lage, den sich ständig ändernden Herausforderungen des Gesundheitssystems gerecht zu werden.

So wurde und wird auch weiterhin gebaut, erneuert und erweitert:

  • 2015 Eröffnung des Erweiterungsbaus Haus 6.1 für die Klinik Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
  • 2015 Inbetriebnahme des hochtechnisierten Hybrid-OP für Gefäßeingriffe
  • 2015 Eröffnung Neubau Kindergarten „Firlefanz und Wirbelwind“ unter der Leitung der GGB
  • 2019 Etablierung Tagesklinik Geriatrie
  • 2021 Eröffnung der Psychoonkologischen Ambulanz
  • 2021 Inbetriebnahme der Augen Allgemeinambulanz
  • 2022 Inbetriebnahme RPK Neubau und Umzug aus der Martinistraße in die Chemnitzer Straße 36
  • 2023 Inbetriebnahme des Neubaus unseres Gesundheitszentrums mit Fitness, Bewegungsbad, Physiotherapie und ab 2024 auch ambulanter orthopädischer Rehabilitation

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